Angriffsziel :
Absturzzeit : 16:55 Uhr
Flugzeugtyp : Siebel Si 204
Seriennummer :
Werknummer:
Kennung :
Nickname :
Einheit : vermtl. KG 1
Heimatbasis : vermtl. Dänemark
Status der Besatzung : 2 KIA
P: Uffz. Hügle, Alfons KIA Erstgrablage Tostedt
p: Ofw. Schäffler, Julius KIA Erstgrablage Tostedt
Unteroffizier Alfons Hügle, Flugzeugführer eine Ju 88 bei der 4./KG 4 befand sich mit seinem Fliegerkameraden, dem Feldwebel Julius Schäffler auf einem Flug aus Dänemark kommend in die Heimat der Beiden nach Süddeutschland.
Flt. Lt. L. Foster vom Squadron No. 403 entdeckte die Siebel, die in 1800 Metern Kurs Südost unterwegs war. Er setzte seine Spitfire hinter die Siebel, die er irrtümlich als Do 217 in seiner Abschussmeldung ansprach, und feuerte.
Brennend stürzte die zweimotorige Maschine über den feuchten Wiesen der oberen Wümmeniederung westlich der Lüneburger Heide ab. In niedriger Höhe brach das Heck vom Rumpf ab, bevor die Reste bei Königsmoor aufschlugen.
Feldwebel Schäffler wurde fünf Meter von den Trümmern entfernt gefunden, Unteroffizier Hügle wurde unter den Resten der Maschine geborgen. Beide trugen noch ihre Fallschirme.
Die Engländer, die vor Ort waren, gingen von zwei weiteren Besatzungsmitgliedern aus, da zwei weiter Fallschirme im Wrack gefunden wurden. Obwohl beide Soldbücher der Toten durch die Briten sichergestellt wurden, veranlassten Sie, aufgrund der Aufschrift der Erkennungsmarke des Fw. Schäffler: "Lu Stelle Kaufbeuren" (Luftnachrichten Stelle Kaufbeuren), auch ein Grab für einen Leutnant Stelle und einen, in den Trümmern verbrannten, unbekannten Soldaten auszuheben. Die Reste des verbrannten Soldaten waren aber lediglich ein angekohlter Schinken der reichlich mitgeführten Lebensmittel.
Der Irrtum wurde durch einen Königsmoorer und einen Freund von Hügle bei dessen Besuch an der Grabstelle nach Kriegsende durch Entfernen der überflüssigen Grabkreuze unbürokratisch berichtigt.
Im Oktober 2018 wurde die Absturzstelle, nach dem dort illegale Grabungen bekannt wurden, durch die untere Denkmalschutzbehörde und die Arbeitsgruppe Luftfahrtarchäologie Niedersachsen, archäologisch untersucht und die Fundstreuung festgestellt sowie dokumentiert. Seit dem ist die Absturzstelle als Bodendenkmal eingetragen und steht damit unter besonderem archäologischen Schutz.
Zeitschrift Kameraden, 11/2009, Das Grab meines Freundes von Hans Buschmann
Unterm Hakenkreuz, Becker und Rose, 1996, Seite 92
http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/tostedt_gemeindefrdh_wk2_ns.htm
[1] Walter Neil Dove über https://rcaf403squadron.wordpress.com/
[2] Zeitschrift Kameraden, 11/2009, Das Grab meines Freundes von Hans Buschmann
[3] Familienarchiv M. S. Jaksch
[4] Torsten Weise