Angriffsziel : Sternflug
Absturzzeit : -
Flugzeugtyp : Letov S-239
Seriennummer :
Werknummer: 7
Kennung : OK-LEG
Nickname :
Einheit : MLL/Olomouc
Heimatbasis :
Status der Besatzung : 2 KIA
Pilot: Vladislav Nemecek KIA
Beobachter: Josef Windsor KIA
Anlässlich der XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin veranstaltete der Aero-Club Deutschland einen internationalen Sternflug zu dem Flugplatz Rangsdorf bei Berlin. Zugelassen waren Sportflugzeuge aller Kategorien. 54 Flugzeuge aus 16 Nationen nahmen teil. Darunter auch die beiden Studenten Vladislav Nemecek als Pilot und Josef Windsor als Beobachter. Sie starteten mit einer Letov S-239 vom Flugplatz Olomouc (Olmütz) in der Tschechoslowakei. Vorgesehen war, dass die Teilnehmer am 29.07. ab 06:00 MEZ starten durften. Ziel war es möglichst viele Kilometer zu fliegen und im angegebene Zeitfenster von 14 bis 16 Uhr am 30.07. in Rangsdorf zu landen.
Am letzten Tag des Fluges näherten sich die Beiden dem Harz. Tief hängende Wolken und Regen nahmen ihnen die Sicht. An der Fulge, eine Höhe nördlich von Scharzfeld, hatte die Sportmaschine Baumberührung. Das Leitwerk riss ab und das Flugzeug stürzte senkrecht ab. Die beiden Studenten fanden dabei den Tod.
Im Auftrag der Eltern errichtete die Gemeinde Scharzfeld einen Gedenkstein. Dieser wurde ein Jahr nach dem Unfall am 30.07.1937 im Beisein der Eltern eingeweiht. Unter einem Kreuz befindet sich eine Bronzeplatte mit den Namen und dem Todestag. Leider wurden die zwei in Emaille gebrannten Bildnisse der Flieger, die unter der Tafel angebracht waren, nach 1945 zerstört. Ein fliegender Adler und die olympischen Ringe symbolisieren den Geist und Zusammenhang des Schicksals dieser beiden Sportflieger.
Epilog: Die ersten zwei Plätze des Wettbewerbs wurden von Tschechen gewonnen.
Flugsport Heft 10/1936 und 16/1936
https://karstwanderweg.de/publika/harz_kur/fulge.htm
[1] Keine bekannten Rechte, Wikipedia, gemeinfrei
